Foto: © Olaf Malzahn

Exklusive Aufnahme »Land & Wogen« als klingendes Geburtstagsgeschenk von Sparkassen und SHMF

Robert Fuchs (1847-1927)

»Ich weiß nicht, ob Sie von unserem hiesigen Robert Fuchs Notiz genommen haben? Wohl das hübscheste Talent hier, außerdem ein reizender Mensch«, fragte Johannes Brahms am 10. Mai  1881 seinen Berliner Verleger Fritz Simrock. Der in der Steiermark geborene Fuchs ging 1865 nach Wien, um dort zu studieren. Auch Anton Bruckner zählte zu seinen Lehrern. Und Brahms sah sich immer wieder dessen Kompositionen an, um ihn zu fördern. Kompositionsunterricht im eigentlichen Sinne war dies aber nicht. Dafür wurde Fuchs selbst als Professor für Harmonielehre, Kontrapunkt und ab 1888 auch für Komposition zum angesehenen Lehrer etwa von Hugo Wolf, Gustav Mahler oder Jean Sibelius.

Für den sechsten von den acht Gesängen für vierstimmigen Chor a cappella op. 64 hat Robert Fuchs »Die Nachtigall« des Husumer Dichters Theodor Storm ausgewählt. Das Gedicht, das die Entwicklung eines heranwachsenden Mädchens beschreibt, entstand 1856. Dem ungestümen Kind zu Beginn folgt das pubertierende Mädchen (… »nun geht sie tief in Sinnen ... und weiß nicht, was beginnen«). Der nächtliche Gesang der Nachtigall, seit der Minnedichtung das Liebessymbol schlechthin, lässt die Rose weiter aufblühen …

»Die Nachtigall« ist das am häufigsten vertonte Storm-Gedicht überhaupt. Robert Fuchs komponierte sein stimmungsvolles, sommerliches Chorlied im Jahr 1900.

– Selke Harten-Strehk

Aus: Acht Lieder für gemischten Chor a cappella op. 64 (1900)


Nr. 6 Die Nachtigall (Theodor Storm)

Das Schleswig-Holstein Musik Festival dankt den Sparkassen und der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein für die Förderung des Projektes.